Kaiserburg in Nürnberg

Die Kaiserburg in Nürnberg ist eine bedeutende und imposante Burg und das Wahrzeichen der Stadt! Die Anlage besteht aus verschiedenen Gebäuden; der gesamte Komplex ist eine der größten Burganlagen Deutschlands. In  Nürnberg ist die Kaiserburg eine der Top-Sehenswürdigkeiten und Urlauber sollten sich dieses interessante Ausflugsziel nicht entgehen lassen!

Nürnberg Blick hinauf zur Burg
Nürnberg Blick hinauf zur Burg

Die Anlage besteht aus der Kaiserburg und der Burggrafenburg. Die Kaiserburg ist das Wahrzeichen der alten Reichsstadt Nürnberg; sie zählt zu den bedeutendsten Kaiserpfalzen des Mittelalters. Der Burgberg ist auf einer Sandsteinerhebung nördlich der Pegnitz und oberhalb der Altstadt, von hier aus  hat man einen schönen Blick über den Süden von Nürnberg.


Geschichte der Kaiserburg Nürnberg

Kaiser Friedrich I. Barbarossa und seine Nachfolger ließen eine Kapelle errichten; diese Kaiserkapelle ist aus der frühesten erhaltenen Bauzeit um 1200 und somit heute der bedeutendste Raum der Burg. Die gesamt Burganlage wurde zu einer der prachtvollsten Burgen des Reiches ausgebaut. Vom Jahre 1050 bis 1571 weilten alle Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation auf dieser Burg. Zeitweise wurden auch die Krönungsinsignien in der Burgkapelle verwahrt. Bis zum Jahre 1519 hielten die Kaiser immer den ersten Reichstag in Nürnberg ab. Der letzte Kaiser, der auf der Kaiserburg übernachtete, war Kaiser Leopold I. im Jahre 1658.

Im 15. Jahrhundert wurden Palas und Kemenate neu und größer erbaut. Auch bedeutende Gartenanlagen entstanden in dieser Zeit. Während des 19. Jahrhunderts wurde die Burg nach dem Stil der Romantik ausgebaut und diente als Unterkunft für die bayerischen Könige.
1934 wurde eine Restaurierung durch die Bayerische Schlösserverwaltung durchgeführt; das Ziel war, den Zustand des 15. und 16. Jahrhunderts wieder herzustellen. Während des Zweiten Weltkrieges wurden auch Teile der Nürnberger Burg zerstört, die ebenfalls wieder erneuert wurden. Die wichtigen romanischen Bauten und große Teile des Palas blieben unversehrt. Auch der Burggarten wurde noch den Zerstörungen während des Krieges neu angelegt. Die bis 1934 im inneren Burghof zu findende  alte „Kungundenlinde“  wurde durch einen neuen Lindenbaum ersetzt.

Mehr Infos zur Geschichte Nürnbergs finden Sie im Buch: Nürnberg:  Kleine Stadtgeschichte (Anzeige*)


Kaiserkapelle

Die Kaiserkapelle ist bis heute unverändert erhalten geblieben, sie ist aus der frühestens erhaltenen Bauzeit um 1200 und somit der älteste Teil der Nürnberger Burg. Dieser doppelstöckige Bau diente als kaiserliche Privatkapelle ebenso wie auch als Hofkirche; die Unterkapelle für die niedere adlige Gefolgschaft und die Oberkapelle für die höherrangigen Adligen. Die beiden Räume sind nur durch eine Öffnung in der Decke miteinander verbunden. Der Platz der kaiserlichen Familie war die Westempore der Oberkapelle.  Die Kaiserkapelle ist das bedeutendste Denkmal der Nürnberger Burg.

Kaiserburg Sinwellturm in Nürnberg

Tiefer Brunnen

Der Tiefe Brunnen wurde erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt, doch es wird davon ausgegangen, dass er ebenso alt ist wie die Burg. Das Brunnenhaus befindet sich in der Mitte des Vorhofs, der Brunnenschacht wurde  47 Metern tief in den Sandstein gegraben. Über den Tiefen Brunnen wurde die Burg mit Wasser versorgt.

Sinwellturm

Dieser runde Turm war ursprünglich der Bergfried der Burg. Der Turm wurde im 13. Jahrhundert errichtet. Auf dem Turm befindet sich eine Aussichtsplattform; von hier aus hat man einen weiten Blick über ganz Nürnberg.

Burggrafenburg

Die Burggrafen von Nürnberg hatten ihren Sitz in der östlich angegliederten Burggrafenburg.

Kaiserburg-Museum

Die Geschichte der Kaiserburg wird seit 1999 im Kaiserburg Museum im „Kemenatenbau“ dargestellt. Es sind hier Waffen und Geräte ausgestellt und man bekommt Informationen über die Waffentechnik des Mittelalters.
Die Sammlung beinhaltet Waffen wie Körperpanzerung, Schilde und Stangen und zeigt die Kampftechniken der vergangenen Jahrhunderte. Ab dem 16. Jahrhundert wurden Feuerwaffen eingesetzt – die traditionellen Waffen verloren die ursprüngliche Bedeutung und wurden nur noch als Würdezeichen geführt.
Es wird auch dargestellt, wie körperlich anstrengend die Führung zu Pferd einer Truppe war.
Kaiserburg-Museum
(Dependance Germanisches Nationalmuseum)
Tel. 0911/2009540
Öffnungszeiten:
April – September: 9.00 – 18.00 h
Oktober – März: 10.00 – 16.00 h

Weitere Informationen zur Kaiserburg Nürnberg

Kaiserburg  Nürnberg mit Burggarten
Burgverwaltung Nürnberg
Auf der Burg  13
90403 Nürnberg
Tel. 0911/2446590
www.schloesser.bayern.de
Öffnungszeiten:
April – September täglich von 9.00 – 18.00 h
Oktober – März täglich von 10.00 – 16.00 h
Der Burggarten ist von November bis März geschlossen.

Besichtigungen:
Es können folgende Gebäude von der Kaiserburg besichtigt werden: Der ehemalige Wohn- und Saalbau (Palas) mit dem Kaisersaal, dem Rittersaal und drei weiteren kaiserlichen Wohnräumen.  Außerdem sind zu besichtigen der Tiefe Brunnen und der Sinwellturm, und natürlich die Kaiserkapelle.
Die Führungen finden laufend statt.

Weitere Infos zu Nürnberg finden Sie in unseren folgenden Berichten:
Nürnberg – Sehenswürdigkeiten und Museen
Christkindlesmarkt Nürnberg
Bardentreffen Nürnberg

Weitere Infos für das Planen einer Städtereise bietet das Buch: Nürnberg – Fürth, Erlangen MM-City Reiseführer Michael Müller Verlag: Individuell reisen (Anzeige*)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert