Entlang des Marecchia-Tals und hinauf in Bergdörfer führt Sie in der Emilia Romagna diese Radrundtour von Rimini nach San Leo und Verucchio. Dabei bieten sich dem Radfahrer viele schöne Eindrücke – das naturnahe, langgestreckte Flusstal, eine Sicht auf landwirtschaftliche Flächen und grüne Hügel mit kleinen Dörfern. In der Ferne kann man San Marino erkennen. Von San Leo und Verucchio aus hat man eine beeindruckende Aussicht auf die Umgebung.
Für diese Radtour ist ein E-Bike sehr empfehlenswert, da die Tour eine Länge von 86 Kilometern hat und 1040 Höhenmeter zu bewältigen sind. Planen Sie einen ganzen Tag für die etwas anstrengende Radrundtour ein, damit Sie unterwegs Zeit für Pausen haben.
Tourverlauf der Radrundtour von Rimini nach San Leo und Verucchio
Startpunkt dieser Radrundtour ist der Radverleih in Rimini beim Meer an der Viale Regina Elena. Entlang der Strandpromenade fahren wir bis zu der Largo Ruggero Boscovich am Hafen und biegen dort anschließend nach links ab.
Nun folgen wir am Ufer des Flussausläufers dem Radweg, der uns durch und hinaus aus Rimini führt. Dabei passieren wir die alte steinerne Bogenbrücke Ponte d’Augusto (auch Tiberiusbrücke genannt), die aus der Römerzeit stammt.
Nach der Querung eines Parkes gelangen wir zum Hauptausläufer des Flusses Marecchia, den wir nun nach circa sieben Kilometern auf einer Brücke überqueren.
Mittlerweile wird die Umgebung ländlicher, wir radeln in der Ebene auf feinen Schotterwegen am Ufer des Marecchia entlang. Der gut beschilderte Weg führt entlang des trockenen Flussbettes. Gräser, Sträucher und kleine Bäume säumen den Weg, der von Radlern und Spaziergängern/Wanderern gut angenommen wird. Immer dem trockenen Flussbett folgend, radeln wir an Ackerflächen und Wiesen entlang.
Nach ein paar weiteren Kilometern können wir in der Ferne kleine Dörfer auf den Hügeln erkennen.
Schließlich tauchen am Horizont nun San Marino und die hinteren Hügelketten des Appenins auf. Wir verlassen das am Ende leicht ansteigende Flusstal nach etwa gesamt 30 Kilometern beim Ort Pietracuta. Anschließend geht es bergauf in Richtung San Leo.
Wir folgen einer kleinen, wenig befahrenen Teerstraße hinauf bis zum hübschen Bergdorf San Leo, welches das weitläufige Marecchiatal überragt. Dabei haben wir einen Unterschied von 400 Höhenmetern zu bewältigen. Je höher wir kommen, desto faszinierender wird die Aussicht auf die Umgebung! Man kann weit ins Umland blicken und das grandiose Panorama genießen!
Nach insgesamt 41 Kilometern erreichen wir nun den bekannten Ort San Leo, eines der schönsten und berühmtesten Dörfer des Apennins. San Leo liegt auf einer Höhe von ca. 630 Metern und ist ein Besuchermagnet – der Ort liegt auf einer bizarren Felsformation mit Blick auf das Marecchia-Tal.
Im historischen Zentrum befinden sich viele Sehenswürdigkeiten und auf dem zentralen Platz machen wir eine Pause. San Leo wird von der hochgelegenen mittelalterlichen Burg, der Rocca di San Leo, beherrscht. Leider bleibt uns keine weitere Zeit, um diese Sehenswürdigkeit zu besichtigen und wir machen uns wieder auf den Rückweg. Dabei radeln wir auf der gleichen Straße zurück hinab ins Tal bis kurz vor die Ortschaft Pietracuta.
Da unsere Zeit etwas knapp bemessen ist, folgen wir nun nicht mehr dem Naturpfad entlang des Flussbettes der Marecchia, sondern radeln entlang der Straße SS258 circa fünf Kilometer bis zum Abzweig nach Verucchio. Wir biegen nach rechts ab und es geht bergauf, bis wir das Zentrum von Verucchio erreichen.
Verucchio gilt als eines der schönsten Dörfer der Region und etliche Radfahrer sind im Ort unterwegs. Da wir im Oktober radeln, sind aber verhältnismäßig wenig Touristen im Ort und wir können Ruhe und die Atmosphäre im Zentrum des Ortes genießen!
Auch von Verucchio aus bietet sich ein wunderbarer Ausblick auf die Umgebung. Wir verlassen den Ort und radeln hinab in die Ebene und wieder zum Flusstal der Marecchia. Diesmal bleiben wir auf der anderen Seite des Flusses und radeln auf dieser Seite nun fast 20 Kilometer in Richtung Rimini. Wir queren wieder den Park und es geht wie beim Hinweg entlang des Flussausläufers und der Promenade bis zu unserem Ausgangspunkt.
Tourdaten der Radrundtour von Rimini nach San Leo und Verucchio
Die Radrundtour hat eine Länge von etwa insgesamt 86 Kilometern. Es sind 1040 Höhenmeter zu bewältigen. Mit kleinen Pausen und Stopps waren wir einen ganzen Tag im Oktober 2023 auf dieser Tour mit dem E-Bike unterwegs.
Man radelt sowohl auf den gut ausgeschilderten Naturpfaden (im Marecchia-Tal) als auch auf kleinen Straßen. Anstelle der viel befahrenen Straße SS258, die wir auf der Rückfahrt aus Zeitgründen circa fünf Kilometer von Pietracuta bis zum Abzweig nach Verucchio befahren haben, bietet sich natürlich an, auch auf den Naturwegen im Marecchia-Tal bis Verucchio zu fahren und dort bei Ponte Verucchio zum Ort abzubiegen.
Die E-Bikes haben wir spontan beim Radverleih Bike Tour Rimini, Viale Regina Elena 5, ausgeliehen (empfehlenswert, in der Saison ist es ratsam das Rad vorher zu buchen).
Anreise: Rimini ist gut mit dem Zug zu erreichen.
GPX-Download/Karte Radrundtour von Rimini nach San Leo und Verucchio
Maximale Höhe: 633 m
Minimale Höhe: 34 m
Gesamtzeit: 06:35:18
Wer an weiteren Radtouren in dieser Region interessiert ist, dem empfehlen wir die KOMPASS Wander-/Radkarte 2455 San Marino – San Leo – Urbino – Urbania – Parco Naturale del Sasso Simone e Simoncello (*Anzeige).
Empfehlung/Bewertung
Eine empfehlenswerte, aber auch etwas anspruchsvolle Radtour, bei der das schöne Hinterland von Rimini erkundet wird.
Auf der Radtour sind vor allem die beiden Bergdörfer San Leo und Verucchio sehenswert. Beide Orte sind Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d’Italia (schönste Orte Italiens).
Ein Highlight dieser Radtour sind die Aussichten auf und von San Leo und Verucchio.
Etwas eintönig wird auf Dauer die jeweils an die 20 Kilometer lange Radstrecke auf dem Hin- und Rückweg auf den Naturpfaden am Marecchia-Fluss, da die direkte Umgebung mit Gräsern, Sträuchern und Bäumen in dieser Ebene immer etwas ähnlich ist. Entschädigt wird man aber von den tollen Aussichten auf die Berge, wenn man immer näher Richtung Pietracuta kommt.
Rimini ist eigentlich für die Strände und das Nachtleben bekannt. Die Stadt hat aber auch ein wunderschönes historisches Zentrum voller Kunst und Kultur. Bekannt ist vor allem der Augustusbogen, der einer der ältesten erhaltenen römischen Ehrenbögen ist (Errichtung 27 v. Chr.). Es lohnt sich also, auch die Stadt zu erkunden.
Wer in Rimini Station macht, der kann mit einem Bus (Abfahrt beim Bahnhof) zum Kleinstaat San Marino fahren. San Marino ist zwar fest in Touristenhand, aber der Ort und die Aussicht sind sehenswert! Infos zu San Marino gibt es im Buch Marken Reiseführer Michael Müller Verlag (*Anzeige).
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Einkehrtipps
Unterwegs bietet sich Gelegenheit in San Leo und in Verucchio eine Pause einzulegen. Dort sind Cafés und Restaurants auf den zentralen Plätzen vorhanden und man kann das Flair der schönen Orte genießen. Im Bereich des Marecchia-Tals quert man keine Ortschaften, so dass sich hier auch keine Möglichkeit für einen Stopp in einem Lokal bietet.
Wer mehr zur Emilia Romagna erfahren und sich Anregungen für die Reise holen möchte, dem empfehlen wir den DuMont Bildatlas Italien Norden: Das praktische Reisemagazin zur Einstimmung (*Anzeige).
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