Rothenburg ob der Tauber ist mittelalterliche Romantik pur!
Die fast unbeschadete mittelalterliche Altstadt von Rothenburg in Mittelfranken ist eine Sehenswürdigkeit; sie gilt als eine der am besten erhaltenen alten Altstädte Deutschlands. Rothenburg ob der Tauber ist ein weltbekannter Touristenort und oftmals Ziel für Städtereisende, kann aber auch bei einem Tagesausflug gut erkundet werden. Die kleine Stadt bietet auch viele interessante Museen.
Wer einen Kurzurlaub plant, der sollte die Ferienlandschaft „Liebliches Taubertal“ in der Umgebung erkunden.
In Mittelfranken an der Grenze zu Baden-Württemberg im Landkreis Ansbach liegt die romantische Kleinstadt Rothenburg ob der Tauber. Sie thront auf einem Plateau 80 m hoch über dem Taubertal und bietet somit schon bei der Anfahrt eine traumhafte Kulisse. Die Stadt hat ca. 11.000 Einwohner.
Die Stadt ist von einer Stadtmauer eingerahmt, im Inneren befinden sich 42 Tor- und Wehrtürme. Hier findet man urige und verwinkelte alte Gassen und stolze Patrizierhäuser – man spürt die Romantik in allen Gassen. Dies lockt Besucher aus aller Welt an.
Rothenburg ob der Tauber ist bis 1803 eine Reichsstadt gewesen. Dieser Status bedeutete Eigenständigkeit, aber auch die Notwendigkeit, sich im Falle eines Angriffs selbst zu verteidigen. Die Stadt besitzt aus diesem Grund eine solide, mächtige Stadtmauer, die in früher Zeit mit dem eingehenden Geld einer Getränkesteuer auf Wein, Bier und Met erhalten wurde. Auch Zölle trieb die Stadt ein; mussten doch Händler die in sich geschlossene Stadtmauer an einem Tor passieren. Dadurch erhielt Rothenburg in dieser Zeit Wohlstand und Macht. Die wirtschaftliche Bedeutung der Stadt verringerte sich ab dem 30jährigen Krieg. 1802 wurde Rothenburg dann dem Königreich Bayern eingegliedert und verlor somit ihren Status als Reichsstadt. Der Tourismus in Rothenburg startete zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Die Altstadt von Rothenburg ob der Tauber
Das Rathaus am Marktplatz vereint Gotik, Renaissance und Barock. Lohnenswert ist der Ausblick vom Rathausturm über die Stadt und das Taubertal. Zum Turm hinauf müssen mehr als 200 Stufen erklommen werden. Neben dem Rathaus findet man die Ratstrinkstube; hier kamen die einstigen Ratsherren für ihre Besprechungen und Treffen zusammen. Heute ist in dem Haus die Touristinformation der Stadt untergebracht.
Einen Spaziergang kann man auf dem Wehrgang der Stadtmauer machen. Auf einer Länge von mehr als zwei Kilometern kommt man zu den zahlreichen Türmen und Toren.
In der St.-Jakobs-Kirche ist das wertvollste Kunstwerk der Stadt untergebracht, der Heilig-Blut-Altar von Tilman Riemenschneider. Der Altar mit der Abendmahlszene gilt als einer der schönsten Altäre der deutschen Kunstgeschichte. Die Kirche selbst wurde zwischen 1311 und 1471 errichtet.
Am Klingentor findet man die St.-Wolfgangskirche, die zur Stadt hin schöne alte Kirchenfester aufweist. Auf der anderen Seite der Kirche sind Schießscharten vorhanden – die Kirche ist in die alte Stadtmauer mit eingebunden.
Täglich um 21.30 finden von Anfang April bis zum 30. Dezember Führungen des Rothenburger Nachtwächters statt. Er schildert seinen Zuhörern wie das Leben einst in der Stadt war. Treffpunkt ist der Marktplatz/Rathausportal.
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„Der Meistertrunk“
Jedes Jahr wird an Pfingsten das historische Festspiel „Der Meistertrunk“ in der Stadt aufgeführt. An diesen vier Tagen wird die Stadt in die Vergangenheit zurück versetzt. Verschiedene Zeitepochen der Reichsstadt werden nachgespielt und dies kann man von Freitag bis Montag in der Altstadt erleben. Es finden Handwerker- und Händlermärkte statt, historische Gruppen ziehen durch die Altstadt und ein Feldlager mit Festbetrieb ist ebenfalls vorhanden. Das Festspiel „Der Meistertrunk“ wird mehrmals auf der Bühne im Kaisersaal des Rathauses aufgeführt.
Seit 1881 erinnert das Bühnenstück an eine Begebenheit von 1631 im Dreißigjährigen Krieg. Zu dieser Zeit hat Bürgermeister Nusch die Stadt vor einer Zerstörung durch die Truppen von General Tilly gerettet, indem er auf einen Handel einging: wenn er es schafft, einen Humpen mit 13 Schoppen Wein auszutrinken, dann soll Rothenburg von einer Zerstörung durch die Kriegstruppen verschont bleiben. Das Festspiel „Der Meistertrunk“ wird außerdem noch im September zu den „Reichsstadtfesttagen“ und im Oktober beim „Rothenburger Herbst“ aufgeführt.
Historisches Festspiel
Meistertrunk Rothenburg ob der Tauber
Historiengewölbe mit Staatsverlies
Auch im Historiengewölbe (der Eingang ist im Lichthof des Rathauses zu finden) wird an diesen „Handel“ des Jahres 1631 erinnert. Hier sind 12 Gewölberäume, eine Folterkammer und drei Lochgefängnisse für den Besucher zugänglich. Waffen, Geschütze und Kriegsgerät kann besichtigt werden, die Eroberung durch General Tilly im 30jährigen Krieg 1631 steht im Mittelpunkt der Ausstellung.
Öffnungszeiten:
Mai bis Oktober
November bis April: Öffnungszeiten werden auf der Infotafel am Eingang angegeben
Die Reichsstadtfesttage
Bei den „Reichsstadtfesttagen“ jährlich im September wird die Stadt von Freitag bis Sonntag durch zahlreiche Festspielgruppen bereichert. Es findet ein Fackelzug und ein Fassadenfeuerwerk statt, samstags kann man verschiedene Geschichtsepochen in der Altstadt erleben. Das historische Festspiel „Der Meistertrunk“ wird ebenfalls nochmals aufgeführt.
Der „Reiterlesmarkt“
Der Rothenburger „Reiterlesmarkt“ ist ein weiterer Anziehungspunkt. Dieser Weihnachtsmarkt hat zwar nicht die Größe anderer bekannter Märkte, dafür aber ein romantisches Flair. Seit dem 15. Jahrhundert findet der Reiterlesmarkt statt. Es wird ein umfangreiches Begleitprogramm mit Konzerten, Vorführungen und weiteren Aktivitäten für Jung und Alt geboten.
Öffnungszeiten während der Marktzeit:
Weihnachtsmarkt Reiterlesmarkt Rothenburg ob der Tauber
Das Deutsche Weihnachtsmuseum
Ein „Deutsches Weihnachtsmuseum“ befindet sich in der Herrngasse 1.
Hier werden Krippen, Weihnachtsschmuck, Weihnachtsmänner und mehr
ausgestellt, ebenso wird die Geschichte des Weihnachtsfestes
dargestellt.
In gleichen Haus findet man das „Weihnachtsdorf“ von
Käthe Wohlfahrt: ein ganzjährig geöffneter Laden mit Weihnachtsartikeln
aller Art.
Deutsches Weihnachtsmuseum
direkt über dem „Weihnachtsdorf“ von Käthe Wohlfahrt
Herrngasse 1
91541 Rothenburg ob der Tauber
Weihnachtsmuseum Rothenburg ob der Tauber
geöffnet Mitte Januar bis Ostern: Samstag und Sonntag
Ostern bis Mitte Januar: täglich
Das Mittelalterliche Kriminalmuseum
Rothenburg ob der Tauber beherbergt ein Mittelalterliches Kriminalmuseum. Dies ist ein Rechtskundemuseum, das die Entwicklung der Rechtssprechung über sieben Jahrhunderte zeigt. Dabei findet man natürlich auch noch Folterinstrumente oder Schandmasken aus den Zeiten, als noch keine humane Rechtssprechung erfolgte.
Mittelalterliches Kriminalmuseum
Burggasse 3 – 5
91541 Rothenburg ob der Tauber
täglich geöffnet
Kriminalmuseum Rothenburg ob der Tauber
Das Reichsstadtmuseum
Ein weiteres Museum ist das Reichsstadtmuseum. Es befindet sich in einem ehemaligen Kloster und man kann die älteste Klosterküche Deutschlands aus der Zeit um 1258 besichtigen. Außerdem findet man Skulpturen, romantische Ölbilder von Arthur Wasse, Möbel, Waffen, Hausrat und mehr aus dieser Zeit auf über 2000 m2 Ausstellungsfläche.
Reichsstadtmuseum
Klosterhof 5
91541 Rothenburg ob der Tauber
täglich geöffnet
Reichsstadtmuseum Rothenburg ob der Tauber
Das Taubertal-Festival
Ein weiterer kultureller Höhepunkt der Stadt ist für die Junggebliebenen das Taubertal-Festival. Dieses Festival findet jährlich auf der Eiswiese vor der Stadt statt und bietet für den Besucher einen wunderbaren Blick auf die historische Stadt.
Informationen zum Programm und Karten gibt es unter:
Taubertal-Festival Rothenburg ob der Tauber
Weitere Informationen zu Rothenburg ob der Tauber
Rothenburg Tourismus Service
Marktplatz 2
91541 Rothenburg ob der Tauber
Touristinfo Rothenburg ob der Tauber
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