Der Rundwanderweg von der Altstadt von Maratea (Basilikata) hinauf zum Berg San Biagio auf ca. 625 m Höhe ist eine einfache Wanderung, die auch mit Kindern – die etwas Ausdauer für den Aufstieg haben – unternommen werden kann. Der Weg auf den Berg hoch zur Christus-Statue führt auf kleinen Pfaden und Wegen meist durch den Wald – der Wanderer wird mit einer phänomenalen Aussicht oben auf dem Berg belohnt.
Der Rückweg führt auf einem gut ausgebauten Wanderweg auf der Meerseite um den Berg herum wieder hinab zum Ort. Das Beste – mit tollem Blick auf das Meer!
Die Rundtour hat eine Länge von ca. 4,7 km (ab der Altstadt von Maratea), bei gemütlicher Wanderung mit Pausen zum Genießen der Aussicht benötigt man für die Rundwanderung ca. 2,5 h.
Tourverlauf
Die Rundwanderung beginnt in der Altstadt /Centro Storico von Maratea.
Dabei folgen wir dem Pfad nicht ganz zwei Kilometer hinauf; zuerst führt der Weg durch den Wald, später dann über die Hänge des Berges. Bevor wir oben auf den Berg von San Biagio angekommen sind, haben wir bereits bei einer Rast kurz unterhalb der Statue einen phänomenalen Ausblick auf den Talkessel von Maratea und auf den Golf von Policastro.
Schließlich erreichen wir oben die Plattform mit der Christus-Statue. Von hier aus hat der Wanderer einen grandiosen Rundumblick in alle Himmelsrichtungen:
Richtung Süden kann man viele Kilometer die Küste nach Kalabrien (Anzeige*) hinab blicken und deren Berge am Meer erkennen.
Nördlich breitet sich der Golf von Policastro mit seinen Orten aus – der gegenüberliegende Cilento Nationalpark (Anzeige*) ist sehr gut zu erkennen. Auch der Blick von oben auf Maratea mit dem Hafen ist wunderschön.
Die Christus-Statue bei Maratea ist eine große Touristenattraktion und bringt jährlich viele tausend Besucher in dieses Gebiet.
Die Statue hat eine Höhe von 22 m, die Arme spannen 19 m weit auseinander und das Gesicht ist 3 Meter hoch. Begonnen wurde mit dem Bau der Statue 1963 und fertiggestellt wurde sie 1965. Sie wurde vom Florentiner Bildhauer Bruno Innocenti geschaffen und besteht aus Zement und weißem Carrara-Marmor. Sie ist sichtbar von den am Golf von Policastro liegenden Orten aus.
Die offenen und willkommen heißenden Arme der Christus-Statue wenden sich zu der Basilika von San Biagio (Anzeige*) hin, die die Hauptkirche der Stadt ist und im 6. und 7. Jahrhundert oben auf dem Berg erbaut wurde.
In der Kirche befinden sich die Reliquien des heiligen Blasius, zu dessen Ehren an jedem zweiten Sonntag im Mai eine Prozession stattfindet. Der Ort Maratea wurde gerade für diese Prozession geschmückt, als wir uns dort Anfang Mai aufhielten.
Nachdem wir die Basilika passiert haben, sind wir eine Abkürzung über den Hang hinab auf einem kleinen, teils zugewachsenen Pfad, zum Wanderweg gegangen. Dadurch haben wir vermieden, dass wir für die ersten Meter des Rückweges die Asphaltstraße nehmen mussten.
Sobald wir den Wanderweg zurück nach Maratea erreicht hatten, geht dieser Weg wunderbar entlang am Bergrücken. Wir wanderten dem Meer zugewandt und hatten den tpyischen südlichen Pinienduft in der Luft. Stets hat der Wanderer einen tollen Blick auf das Meer.
Schließlich endet dieser Wanderweg oberhalb von der Altstadt Marateas bei der Via P. Amedeo Maccacaro.
Tourdaten
Rundwanderweg von der Altstadt Maratea zur Christus-Statue auf dem Berg San Biagio (Endpunkt bei der Via P. Amedeo Maccacaro).
Länge der Wandertour: ca. 4,7 km
Bei gemütlicher Gehweise und mit Pausen zum Genießen der Aussicht dauert die Wanderung ca. 2,5 h (Zeit in Bewegung dabei ca. 1,25 h).
Anreise nach Maratea (Region Basilikata): wir sind mit dem Zug von Sapri (Region Cilento) aus nach Maratea gefahren. Vom Bahnhof aus kann man Richtung Süden gehen und von dort hinauf zur Altstadt von Maratea über kleine Gässchen und Treppen gelangen.
GPX-Download/Karte Rundwanderung Maratea
Maximale Höhe: 684 m
Minimale Höhe: 343 m
Gesamtzeit: 02:29:14
Empfehlung/Bewertung
Der Ort Maratea ist ein wichtiges Touristenziel in der Basilikata/Italien . Die Stadt liegt auf einem Abhang des Monte San Biagio, eines Gebirgszuges des Appenin. Der Ort wird wegen seiner vielen Kirchen und Kapellen auch „Stadt der 44 Kirchen“genannt.
Maratea hat am Berg bzw. Hang eine schöne verwinkelte Altstadt mit kleinen Gässchen und einer Hauptstraße, die sich durch die Altstadt zieht. Der Ort wird hauptsächlich von Tagestouristen besucht.
Wir hatten das Glück, dass zu unserer Reisezeit Anfang Mai noch relativ wenig Touristen unterwegs waren. Maratea wird erst ab Juli und August sehr gut besucht, da dies die Hauptreisezeit ist. Im Juni und September ist der Ort auch schon belebter, während im Juli und August es dagegen sehr voll ist.
Wie bereits erwähnt, ist es in Maratea Anfang Mai noch sehr ruhig. Abends – wenn die wenigen Tagesgäste wieder weg sind – findet man so gut wie keine weiteren Touristen. Leider ist dann aber auch die Auswahl an geöffneten Restaurants nicht so umfangreich.
Wir übernachteten in einem Hotel oben in der Altstadt, dem „La Lacanda Delle Donne Monache“. Ein nettes und gepflegtes Hotel der oberen Preisklasse, mit Pool und Garten. Der ansprechende Gartenbereich lädt zum Verweilen und Genießen von einem leckeren Prosecco (Anzeige*) ein!
Wir hatten keine Reservierung – wir bekamen ein relativ kleines und einfaches Doppelzimmer zum Preis von 115 € (Mai 2017).
Die Altstadt von Maratea ist auf alle Fälle einen Besuch wert! Verpassen Sie aber nicht die Wandertour auf den Berg hinauf zur Christus-Statue – die Rundumaussicht ist wirklich wunderschön und imposant!
Wer mehr Wandertouren in der Nähe von Maratea unternehmen möchte, dem empfehlen wir den Naturpark Cilento, der unterhalb von Salerno liegt.
Unsere Touren im Cilento: von Agropoli nach Castellabate, Pisciotta nach Palinuro und zur Badebucht Baia degli Infreschi bei Marina di Camerota.
Anregungen und Infos zum Planen unserer Wanderung haben wir im Buch Reise Know-How Basilikata (Anzeige*) gefunden.